Für Händler, die über die Grenzen hinweg tätig sein möchten, sind Marktplätze unumgänglich. Mit einem Gesamtumsatz von 324 Mrd. Euro (und prognostizierten 430 Mrd. Euro für 2022) bietet der europäische Markt der Marktplätze zahlreiche Möglichkeiten. Welche Marktplätze sollten nicht vernachlässigt werden?

  • Amazon. Eines steht fest: Amazon ist ein amerikanischer Marktplatz. Seine Präsenz in Europa (Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien und Deutschland, ganz geschweige die Möglichkeit, auch in jedes beliebige andere EU-Land zu liefern) macht ihn jedoch zu einem Muss für die Wiederverkäufer. Und dies umso mehr, als der Marktplatz den Retailern durch den Bereich Amazon Business und die Fulfillment-Optionen (Übernahme der Logistik und des Transports anstelle der Wiederverkäufer) zahlreiche Vorteile bietet.
  • Cdiscount. Der französische Marktplatz zählt monatlich 8,6 Mio. Konsumenten und 19 Mio. eindeutige Benutzer. Seine 10 000 Verkäufer bieten Waren in 40 verschiedenen Kategorien an. Die Wiederverkäufer können sich auf diese Weise auf einem großen Markt positionieren und möglichst viele potenzielle Kunden ansprechen.
  • OTTO. Die zweitgrößte Internet-Verkaufsplattform Deutschlands (nach der Plattform Mobile.de, die sich auf den Automobilmarkt konzentriert) belegt in den Kategorien Mode und Lifestyle den ersten Platz. Sie zählt 9 Mio. aktive Konsumenten. 
  • Priceminister-Rakuten. Der zweite Marktplatz in Frankreich nach Amazon verzeichnet täglich mehr als 30 000 Transaktionen, die von seinen monatlichen 9 Mio. aktiven Besuchern abgeschlossen werden. 5000 Verkäufer bieten 130 Mio. Produkte an. Diese Plattform ist in 20 Ländern tätig, wodurch sie unerlässlich für Verkäufer ist, die auf internationaler Ebene tätig werden möchten.
  • Allegro. Es handelt sich um den Marktplatz Nr. 1 in Polen, der europaweit den 5. Platz belegt und 13 Mio. Benutzer zählt. Einziges Problem: Alles ist auf Polnisch verfasst! Um dabei zu sein, ist es deshalb notwendig, die Produktbeschreibungen und den Kundendienst zu lokalisieren.
  • Zalando. Der deutsche Marktplatz freut sich über 20 Mio. aktive Konsumenten, die die Wahl zwischen 250 000 Artikeln haben, die von 2000 Verkäufern angeboten werden. Die Plattform hat 2017 in Schweden und Belgien Fulfillment-Zentren eröffnet, damit die Verkäufer neue Märkte erobern können, ohne sich um die Logistik kümmern zu müssen.

Mit welchem Marktplatz bzw. welchen Marktplätzen werden Sie anfangen?

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